Der Sekretär der staatlichen Organisation
„Haus der Arbeiter in Tabas“ hat mitgeteilt, dass die VERÄNDERUNGEN der
Arbeitsbedingungen der Bergwerkarbeiter im Tabas-Kohlebergwerk illegal sind und
gegen das Arbeitsgesetz verstoßen.
Gholamreza Mohammadi hat in einem Interview
mit ILNA (Iranische Nachrichten Agentur) mitgeteilt, dass die
Arbeitsbedingungen der Arbeiter in den Bergwerken im Tabas-Gebiet verändert
worden sind. Er sagte weiter, dass einige private Kohlenbergwerkgesellschaften, wie „Madanjoo“ und „Negin“ ,in denen die
Bergwerkunfälle eine lange Geschichte haben, die Arbeiter zwingen, in 2 bis 3
aufeinanderfolgenden Schichten kontinuierlich innerhalb von 15 Tagen zu
arbeiten.
Der Sekretär sagte in diesem Zusammenhang,
dass die Arbeiter in den privaten Bergwerken 15 Stunden am Tag arbeiten,
wodurch die Arbeit unter Tage langfristig
schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeiter haben werde.
Außerdem fügte er hinzu, dürfe nach Paragraph 52 des Arbeitsgesetzes in
Bergwerken nicht mehr als 6 Stunden am Tag und nicht mehr als 36 Stunden in der
Woche gearbeitet werden.
Er fuhr fort: Die Arbeiter der Tabas-Bergwerke
würden nicht von den Vorzügen der harten und gefährlichen Arbeiten profitieren,
sondern sie bekommen mit mehr als 15 Stunden Arbeit am Tag weder ihre
Überstunden noch ihre Vergünstigungen.
Er beschrieb die Arbeitsbedingungen der
Arbeiter in privaten Minen wie folgt: Die Arbeiter arbeiten innerhalb von 15
Tagen kontinuierlich täglich 15-Stunden in 3 Schichten. Zudem müssen sie ihre
Ruhezeiten in vorgefertigten Containern ohne jegliche Annehmlichkeiten
verbringen.
Er fügte hinzu, dass die Arbeitgeber der
Bergwerke nicht den Mindestlohn bezahlen. Ein Arbeiter, der täglich 15 Stunden arbeitet,
bekommt monatlich ungefähr 500.000 Toman (circa 250 $). Dieser Arbeitslohn ist für
diese gefährliche und gesundheitsschädigende Arbeit ungerecht.
Der Exekutivsekretär von „Haus der Arbeiter in
Tabas“ teilte mit, dass die Arbeiter der Bergwerke mit einem Arbeitsvertrag
eingestellt werden, der eine Gültigkeit von einem Monat aufweist. Zurzeit
arbeitet kein Arbeiter in den Tabas Kohlebergwerken mit einem festen
Vertrag und die maximale Zeit, die ein Arbeiter in einem Bergwerk beschäftigt ist,
beträgt 6 Monate. Und diese Bedingungen hindern die Arbeiter daran, ihre
gesetzlichen Forderungen gegenüber dem Arbeitgeber durchzusetzen.
Er betonte, dass es keine Aufsichtsinstanz
über Arbeitgeber im Bergwerksbereich gibt und deswegen führten die langen
Arbeitszeiten unter den beschriebenen Bedingungen zur Erkrankung und ernsten
Schädigung der Bergwerkleute.
Mohammadi , der sich auf den Missbrauch der
Bergleute aus Mangel an Arbeitsplätzen berief, sagte : „Die Erschöpfung der
Bergleute unter den genannten Arbeitsbedingungen führt dazu, dass der
Arbeitgeber nicht mehr bereit ist, diese Arbeiter wiedereinzustellen und
andererseits sind diese beschädigten Arbeitskräfte nicht mehr in der Lage,
andere Arbeitsplätze zu bekommen.
Er berichtete, dass derzeit mehr als 2500
Arbeiter in Kohlebergwerken in Tabas tätig sind. Die Bergwerkbesitzer
profitieren unter solchen Umstände ungemein viel. Wenn die Besitzer gesetzlich
arbeiten wollten, müssten sie vier Schichten einrichten und für jede Schicht
die zusätzlichen Services übernehmen. Nun mit der Arbeit in zwei oder drei
Schichten sind die Arbeiter gezwungen, am Arbeitsplatz zu bleiben. Dieser
Umstand führt dazu, dass die Arbeitgeber
die zusätzlichen Kosten (Anreisekosten, Unterbringung usw.) einsparen.
Mohammadi sagte, wenn die Arbeitsweise der
privaten Bergwerkgesellschaften in Tabas überwacht werden würde, könnte der
Staat Möglichkeiten für die Beschäftigung
von zusätzlich 1000 neuen Arbeitsplätzen gewährleisten.